Thursday, January 05, 2006

Nosy Be - 24.12.2005-2.1.2006


[Das gemietete Motorrad]
Da mir das Offroaden auf Ile St. Marie so gefallen hat, habe ich auf Nosy Be wieder einen Toeff gemietet, so wie es sich doch fuer einen Vazaha gehoert. Nach einem Abstecher and den angeblich scheonsten Strand der Insel (Strand OK, aber mehr Verkaeufer als Touris plus italienischer Luxusresort mit lautstarkem Tanzkurs am Strand nebenan) nahm ich Mt. Passot, den hoechsten "Berg" (319m) in Angriff.


Je naeher ich mich meinem Ziel naeherte desto schmaler und ruppiger wurde die Strecke, nebst den obligaten Fotostopps verplege ich mich mit frischen Mangos die ueber mir in den Baeumen haengen, lecker lecker.

Die letzten 50m bestehen aus steilen und wie sich bald herausstellte auch feuchten, roten Felsplatten.
Baeng!
...und der Toeff will gerade am steilsten Punkt nicht mehr weiter. Die Kette ist vom Ritzel gesprungen, halb so wild, mit ein paar Handgriffen ist das Teil wieder an seinem angestammten Platz.
Ich geniesse den 360Grad Panorama Blick um die Insel herum und waehle spaeter die duenne, gestrichelte Linie auf der Karte als Rueckweg.
Doch je weiter ich den Berg runterfahre, desto schlimmer wird der Weg: Zuerst pfluege ich durch sumpfige Graswege, danach rutschte ich wieder ueber rote, wie eine grosse Treppe abgestufte Felsplatten. Den "Weg" teile ich mir mit einem kleinen Bach, es sieht sowiese eher nach einem Flussbett als einem Weg aus.
Von da aus wird mir klar: zurueck kann ich nicht mehr, zu gross sind die Stufen und zu schluepfrig ist der Untergrund. Und da geschieht es wieder, baeng!, und die Kette ist raus. Kette wieder rein, 10m fahren, baeng, Kette wieder raus usw....
Nach dem 20sten Mal Kette einhaengen muss ich aufgrund fehlender Werkzeuge frustriert feststellen, dass der Toeff nur noch stossend fortbewegt werden kann, ich mich in einem Krater befinde, meine Karte durchnaesst und zerfetzt (und damit unlesbar ist)
und es in 1 Stunde zappenduster sein wird. Fluchend stosse ich das Bike durch die Gegend, bald bin ich von unten bis oben durchnaesst und vollgeschlammt und die Sonne verschwindet beaenstigend schnell hinter dem Kraterrand.
Ha, 2 Locals begegnen mir!
Ich frage nach dem Weg: "Nach Dzamandjary (das ist das naechstgelegende Dorf an der errettenden asphaltierten Strasse), muss ich da nach links?"
Die Antwort ist mit einiger Verzoegerung ein simples "Oui".
Der Gesichtsausdruck des Locals gefaellt mir aber dabei nicht so besonders und ich frage nochmals:
"Nach Dzamandjary muss ich da nach...rechts?"
Antwort: "Oui".
Ich habs irgendwie befuerchtet, ich nehme den selben Weg wie die Jungs und freundlicherweise helfen mir die beiden den Toeff den Hang hochzuschieben.
1 Stunde und 20 "Ouis" spaeter (ich versuche nach wie vor den Weg zu erfragen) bin ich muede und gluecklich im Dorf angekommen.
Ich spendiere den Helfern 2 Liter Cola (keine Ahnung warum die keinen Rum wollten...), lasse die Kette nachspannen und bringe den Toeff mit 2 Stunden Verspaetung beim Verleiher zurueck. Wie bereits zuvor per Telefon schildere ich ihm nochmals das Problem mit dem Sch...Motorrad. Alles schoen und gut, doch er findet trotzdem ich muesse nachzahlen...Ich erklaere mich einverstanden insofern er mich ebenfalls fuer die 2 Stunden Plackerei im Dreck bezahlt und dass ich ganz und gar nicht billig sei...mit Hilfe meines Gesichtsausdrucks hat er die Botschaft schnell verstanden.
Ende eines weiteren kleinen Erlebnisses in Mada.

"Kitebucht", nur hatte es nie Wind

hinter den Kulissen sieht es auf der angeblich schoensten Insel Madas nicht besonders einladend aus

und wieder ein paar Unterwasserfoetli:



Zebus haben im Strassenverkehr Vortritt

zerfallende Gebauede gibt es scheinbar in jeder Stadt in Mada

Nosy Faly, ein kleines Inselchen neben Nosy Be :



Das ist kein Vampirtreffen sondern die Peace Corps Reunion zu Neujahr auf Nosy Be: Wehe wenn sie losgelassen...

...ich durfte ein Stueck ausgelassener amerikanischer Kulter miterleben, manchmal war das an der Grenze des Ertraeglichen, aber allemal amuesant.